Der wichtigste Aspekt jedes Lern- bzw. Lehrmediums ist dessen Inhalt. Der Inhalt ist einer der Gründe, weshalb es zum selben Thema meist verschiedene Lern- bzw. Lehrmedien gibt. So fügen sich auch unsere Anatomiekarten in eine Reihe von Lehrbüchern, Atlanten und auch anderen Lernkarten ein.
Die Festlegung des Inhalts ist aber auch der schwierigste Schritt der Erstellung eines Lern- bzw. Lehrmediums. Wir haben unseren Ansatz direkt während des Erstellens der Karten evaluiert (indem wir die Karten selbst verwendet haben) und konnten so Verbesserungen anbringen und gleich wieder evaluieren. Zudem haben auch die stattgehabt Überarbeitungen dazu beigetragen, das Konzept zu verfeinern.
Wie unser Inhalt zustande kam
Der Inhalt der Karten orientiert sich primär am Stoff, der uns in Vorlesungen und Kursen vermittelt wurde. Da es sich dabei vor allem um Konzepte und Auflistungen zu lernender Strukturen handelte, wurden mehrere Quellen verwendet, um den Inhalt zu komplettieren und in einen Gesamtkontext zu setzen. Während der Überarbeitungen wurden weitere Quellen zurate gezogen und der Inhalt so weiter verfeinert.
Bei der Verwendung mehrerer Quellen kam es immer wieder vor, dass abweichende Aussagen zu Verläufen, Versorgungsgebiete, etc. auftauchten. Dies ist einerseits auf das Vorkommen anatomischer Varianten erklärbar, andererseits auch dadurch, dass selbiges unterschiedlich beschrieben wird. Wir haben diese Differenzen so weit wie möglich zu harmonisieren. Wir haben aber beispielsweise bewusst darauf verzichtet, jede anatomische Variante zu erwähnen, sondern haben uns für die häufigsten entschieden.
Es kann vorkommen, dass Lehrbücher und Dozenten eine andere Lehrmeinung vertreten, als jene die auf den Karten steht. Lasst es uns wissen, damit wir das in die nächsten Karten und unser Korrekturverzeichnis einfliessen lassen können.
Schon mit seit ersten Anatomievorlesung wurden uns immer wieder klinische Aspekte mitgegeben. Daher war es auch klar, diese Teil unserer Anatomiekarten werden. Zudem sind diese klinischen Aspekte immer wieder Teil von Prüfungen (auch in späteren Jahren) und mitunter äusserst relevant in der späteren klinischen Tätigkeit.
Was nicht Teil unserer Karten wurde
Unsere Anatomiekarten basieren rein auf Text. Man findet folglich auf keiner unserer Karten ein Bild. Dafür haben wir uns aber bewusst entschieden. Unsere Karten sind dazu gedacht, die Fakten zu den anatomischen Strukturen zu präsentieren. Bilder auf Lernkarten sind meist dazu gedacht, das Erkennen und Benennen von Strukturen zu üben. Aus unserer Erfahrung sind sie dem Selbststudium am Präparat unterlegen. Lies hier, warum wir keine Bilder einsetzen.
Da wir keine Bilder einsetzen, verzichten wir auch darauf, die Anatomie der Knochen vollständig abzubilden. Hier geht es vor allem darum, die Knochenstrukturen erkennen und richtig benennen zu können – eine Anforderung, die sich besser mit Präparaten oder Bildern umsetzen lässt. Viele der Knochenstrukturen lernt man bestens durch Muskelursprünge und ‑ansätze kennen. Zu denjenigen Strukturen, die etwas mehr wissen erfordern, ist jedoch meist ein Kärtchen oder ein Verweis auf einem thematisch dazugehörigen Kärtchen vorhanden.
Haben wir etwas Wichtiges vergessen?
Sollte dir eine thematische Lücke auffallen oder hast du eine inhaltliche Anregung, freuen wir uns jederzeit von dir zu hören. Benutze für die Kontaktaufnahme einfach unser Kontaktformlar.