Keine Bilder? Mach dir dein Eigenes!

Un­sere Ana­to­mie­kar­ten ba­sie­ren rein auf Text. Man fin­det folg­lich auf kei­ner un­se­rer Kar­ten ein Bild. Da­für ha­ben wir uns aber be­wusst ent­schie­den! Selbst­ver­ständ­lich macht das Er­ken­nen und Be­nen­nen von Struk­tu­ren ei­nen gros­sen Teil des­sen aus, was euch die Ana­to­men in ih­ren Vor­le­sun­gen und Kur­sen bei­brin­gen möchten.

Um das Er­ken­nen und Be­nen­nen der Struk­tu­ren zu er­ler­nen, ge­hö­ren aus un­se­rer Er­fah­rung die Ar­beit und das Selbst­stu­dium am Prä­pa­rat zu den bes­ten Me­tho­den. Die Vor­teile ge­gen­über Bildern:

  • Die 3. Di­men­sion: Im­mer wie­der im Fo­kus des Ana­to­mie­un­ter­richts steht die Frage, wie Struk­tu­ren in Be­zug zu­ein­an­der lie­gen. Eine zwei­di­men­sio­nale Dar­stel­lung kann da schon mal an ihre Grenze kommen.
  • Bil­der als idea­les Ab­bild der Rea­li­tät: Bil­der sind meis­tens so an­ge­legt, dass Struk­tu­ren be­son­ders klar er­sicht­lich sind, sei es mit Far­ben oder dem Weg­las­sen von an­de­ren Strukturen.
  • Train as you fight: Am Tes­tat, der münd­li­chen Prü­fung oder spä­tes­tens im Ope­ra­ti­ons­saal bist du ge­zwun­gen, Struk­tu­ren am Pa­ti­en­ten / am Prä­pa­rat zu er­ken­nen, zu be­nen­nen und zu zei­gen. Je öf­ter du trai­nierst, eine ge­ge­bene Struk­tur zu su­chen, desto leich­ter wird dir dies in spä­te­ren Si­tua­tio­nen fallen.
  • Wer das Prä­pa­rat kennt, er­kennt auch das Bild: Wenn du an ei­nem be­lie­bi­gen Prä­pa­rat eine Struk­tur iden­ti­fi­zie­ren kannst, kannst du das er­fah­rungs­ge­mäss auch mit Leich­tig­keit in ei­nem gu­ten Bild.

Ver­steh uns jetzt nicht falsch: Ana­to­mie-At­lan­ten sind wich­tige In­stru­mente, be­son­ders um die Ana­to­mie mit ei­ner auf­be­rei­te­nen Form schnel­ler ver­ste­hen zu kön­nen. Es sollte die Re­gel sein, dass du im­mer wie­der mal ei­nige At­las-Bil­der an­schaust, um dir den Ver­lauf ei­ner Struk­tur zu ver­ge­gen­wär­ti­gen oder die To­po­gra­phie ei­ner Re­gion vor Au­gen zu füh­ren. Aber die Ein­drü­cke vom Prä­pa­rat wird dir bes­ser in Er­in­ne­rung blei­ben und mehr nüt­zen, als die wun­der­schöne At­las-Ab­bil­dung. Mach dir also un­be­dingt dein ei­ge­nes Bild an den Präparaten.

Und wo bleiben jetzt unsere Karten?

Nebst dem Er­ken­nen und Be­nen­nen von Struk­tu­ren sind auch Fak­ten zu den je­wei­li­gen Struk­tu­ren zu ken­nen. Ge­nau hier liegt das Ein­satz­ge­biet un­se­rer Kar­ten. Es sind oft auch die Fak­ten bzw. de­ren Ver­knüp­fung, wel­che die Ana­to­men prü­fen. Zu­dem kön­nen dir die Fak­ten hel­fen, dich in ei­nem Ge­biet zu­recht­zu­fin­den und Struk­tu­ren iden­ti­fi­zie­ren zu kön­nen. Viele Struk­tu­ren ha­ben an­dere Struk­tu­ren, an de­nen sie sich ori­en­tie­ren oder wel­che sie ver­sor­gen. Lies hier, wie du die Kar­ten ein­set­zen könntest

Schliess­lich hel­fen un­sere Kar­ten auch da­bei, dass du spe­zi­fi­sche Pa­tho­lo­gien bes­ser ver­stehst und du die Dia­gnos­tik ab­lei­ten kannst (bei­spiels­weise beim Be­we­gungs­ap­pa­rat und in Tei­len der Neu­ro­lo­gie). Das Ken­nen der Fak­ten ist so­mit ein ebenso wich­ti­ger Teil der Ana­to­mie wie das Er­ken­nen der Struk­tu­ren. Letzt­lich geht bei­des Hand in Hand.